Fragen zur Konfirmation
Konfirmation heißt dem Wortsinn nach: Bestätigung, Bekräftigung, Bestärkung. Bei der Konfirmation bekräftigen die Jugendlichen, was Eltern und Paten stellvertretend bei ihrer Taufe für sie entschieden haben. Der alte pfälzische Katechismus erklärt: „In der Konfirmation bestätigen die Getauften nach vorangegangenem christlichem Unterricht durch ihr eigenes Bekenntnis den Bund ihrer Taufe und verpflichten sich zu einem frommen Leben nach Christi Lehre und Vorbild“. In diesem Sinne soll die Konfirmandenzeit jungen Menschen Mut machen zum eigenständigen Christsein und sie dazu führen, selbstverantwortlich den Glauben an Jesus Christus zu leben.
Üblicherweise findet die Konfirmation in dem Jahr statt, in dem die Jugendlichen das 14. Lebensjahr vollenden. Diese Regelung kann in gewissen Grenzen flexibel gehandhabt werden, dann z.B., wenn Geschwister oder Klassenkameraden zusammen konfirmiert werden wollen.
Die Konfirmandenarbeit beginnt in der Regel in dem Jahr, in dem das 12. Lebensjahr vollendet wird und dauert etwa 18 Monate. In der ersten Hälfte der Zeit werden die Jugendlichen "Präparanden" (wörtlich: die „Vorzubereitenden“) genannt, in der zweiten Hälfte sind sie dann die eigentlichen "Konfirmanden" (wörtlich: die "zu Bestärkenden").
Mit der Konfirmation wird das Recht zugesprochen, in allen evangelischen Gemeinden am Abendmahl teilzunehmen, Pate zu werden, eine Nottaufe vorzunehmen, an kirchlichen Wahlen teilzunehmen (in unserer Landeskirche bei vollendetem 14. Lebensjahr) oder in kirchliche Ehrenämter gewählt zu werden.
Die Konfirmation findet in unserer Kirchengemeinde traditionell am Palmsonntag statt. Dies ist der Sonntag vor Ostern.
Corona bedingt finden die Konfirmationen zurzeit im Sommer statt.
Die Jugendlichen werden rechtzeitig vor Beginn des Unterrichts anhand der Gemeindegliederdatei angeschrieben und zur Konfirmationsvorbereitung eingeladen. Bei einem ersten Treffen in der Martin-Luther-Kirche können die eingeladenen Jugendlichen zusammen mit ihren Eltern sich über die Gestaltung der Konfirmandenzeit in unserer Kirchengemeinde informieren. Danach bekommen Sie die Anmeldungsunterlagen und entscheiden, ob Ihr Kind teilnehmen soll. In der Adventszeit stellen sich dann die angemeldeten neuen Konfirmanden in einem Gottesdienst der Gemeinde vor.
Der Konfirmandenunterricht (Konfirmationsvorbereitung) bietet Jugendlichen, die als Kleinkinder getauft wurden, eine Einführung in die Lehren und die Spiritualität der evangelischen Kirche. Anders als der Schulunterricht basiert er auf Freiwilligkeit. Diese Freiwilligkeit ist uns sehr wichtig. Nur wenn Ihr Kind gerne kommt und aktiv mitmacht, hat es auch etwas davon. Wenn Sie sich mit Ihrem Kind für eine Teilnahme entscheiden, erwartet die Kirchengemeinde Verbindlichkeit und ein Einlassen auf die Spielregeln der Konfirmandenzeit. Dazu gehören u. a. auch regelmäßige Gottesdienstbesuche und die Teilnahme an anderen Veranstaltungen der Gemeinde.
Sollte Ihr Kind nicht getauft sein, kann es trotzdem am Konfirmandenunterricht teilnehmen. Wir können dann zu gegebener Zeit den Zeitpunkt der Taufe miteinander vereinbaren. Früher hat man die Taufe oft noch kurz vor der Konfirmation nachgeholt. Dies ist allerdings nicht unbedingt notwendig. Der Sinn der Konfirmation legt es nahe, die Taufe in den Konfirmationsgottesdienst zu integrieren.
Zunächst einmal sollten Sie davon ausgehen, dass Ihr Kind in der eigenen Gemeinde zur Konfirmandenstunde geht und dort auch konfirmiert wird. Wenn Sie aber gute Gründe dafür haben, woanders die Konfirmandenzeit verbringen zu wollen, fragen Sie im Pfarramt nach den Möglichkeiten!
Weil der Gottesdienst die Mitte des kirchlichen Lebens ist, gehört zur Konfirmandenzeit auch das Mitfeiern des Gottesdienstes dazu. Die Konfirmanden können auch immer mal wieder einen Gottesdienst aktiv mit gestalten.
Eine Prüfung am Ende der Konfirmandenzeit gibt es nicht. Statt einer Prüfung erarbeiten die Jugendlichen am Ende der Konfirmandenzeit ein bestimmtes Thema, unter dem dann der Konfirmationsgottesdienst steht. Alle übernehmen in diesem Gottesdienst eine Aufgabe.
Es gibt keine Kleiderordnung, doch sollte die Kleidung dem Anlass angemessen sein. Wichtig ist, dass die Konfirmanden sich wohlfühlen.
Meistens gibt es kurz vor Beginn des Konfirmationsgottesdienstes einen Fototermin, bei dem Sie und Ihre Verwandten nach Herzenslust fotografieren können und die Möglichkeit haben, sowohl ein Gruppenfoto als auch Einzelfotos zu machen. Darüber hinaus gilt die Regel: Päsentsein im Augenblick ist für alle Beteiligten wichtiger als das Posieren fürs Fotoarchiv!
Haben Sie weitere Fragen, so schreiben Sie bitte per E-Mail an das Pfarramt:
pfarramt.st.ingbert.nord@evkirchepfalz.de